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Schamanismus ist keine Religion-Der Unterschied zwischen Schamanismus und Religionen:
Vier Hauptbestandteile einer Religion sind, eine Geschichte, eine Theologie, ein Heiliger Text und rituelle Praxis. Wenn wir große Weltreligionen wie Christentum, Judentum oder Buddhismus untersuchen, können wir immer einen (An-)Führer in jeder dieser religiösen Bewegungen identifizieren. Dieser Anführer versammelte eine Folge von Schülern oder Studenten, die Unterstützung, Struktur und Weiterentwicklung ihrer religiösen Überzeugungen brachten.
Schamanen dagegen haben niemanden den sie konkret folgen. Ein Schamane ist daran interessiert, seine spirituellen Heiltechniken zu praktizieren, aber im Allgemeinen ist er nicht daran interessiert, eine Gruppe von Menschen zu bilden, um eine Theologie oder eine religiöse Struktur zu verewigen.
Schamanismus ehrt nicht ein definitives oder einzelnes göttliches Quelldokument für seinen Glauben. Traditionen der spirituellen Heilpraktiken wurden in der Regel durch Mundpropaganda über Generationen hinweg überliefert. Wie bei den großen Religionen wurde Schamanismus entwickelt und praktiziert, lange bevor es ein geschriebenes Wort gab. Viele Schamanen haben in der jüngeren Vergangenheit ihre Praktiken nicht niedergeschrieben.
Religion hat ein System von Überzeugungen und ihre jeweilige heilige Schrift über das Göttliche, welche die die Grundlage für Überzeugungen bildet.
Schamanismus ist keine Religion, Schamanismus ist eine Anwendung von Überzeugungen. Diese Überzeugungen sind spirituell basiert und aus den eigenen Erfahrungen, den Verbindungen zur geistigen Welt maßgeblich geprägt. Die Überzeugungen sind auf die heilende Arbeit des Schamanen ausgerichtet. Dies ist vielleicht seine größte Gemeinsamkeit mit der Religion, da die meisten Religionen auch ein Element der Spiritualität besitzen um anderen zu helfen.
Wir sehen und erfahren, dass Schamanismus mehr als nur mit rauschmitteleinnehmenden Ureinwohnern zu tun hat oder gar mit irgendwelchen „satanischen“ Riten. Zwar gibt es auch v. a. im südamerikanischen Raum Schamanen, die über die Einnahme von Ayhuasca in die schamanische Welt reisen, aber dies benutzen nur ein Teil der Schamanen. Gebräuchlicher ist der Einsatz von rhythmischen Klängen wie z.B. die Trommel, die als Reisepferd des Schamanen bezeichnet wird und die durch ihren rhythmischen Schlag unsere Hirnwellen dazu anregen, ihre Frequenz zu ändern und uns somit in eine bewusste Trance führen.
Durch diese Trance können wir unser Bewusstsein erweitern. Es werden Bereiche geöffnet, Bereiche, die auch in unserem alltäglichen Leben da sind, deren Anwesenheit wir aber im Laufe der Evolution verlernt haben, zu bemerken. Früher gab es für die Menschen diese Trennung zwischen Ratio und Fühlen nicht. Sie lebten in Harmonie mit der Natur und deren spirits, die allgegenwärtig waren. Erst durch den homo industrialis wurde eine Trennung vollzogen. Dies ist ein deutliches Widerspiegeln unserer Gesellschaft, in der sich viele von ihrem wahren Wesen abgespalten haben, von dem, was sie über diesen Körper hinaus auch noch sind.
Schamanismus ist eine Anwendung der religiösen Tradition, die einige religiöse Elemente hat, aber es enthält nicht die wesentlichen Bestandteile der Religion. Schamanismus ist ein Lebensweg!